Den Erhalt eines solchen historischen Denkmals hatte sich 6B47 im Jahr 2014 zur Aufgabe gemacht. Das ehemalige Philips-Haus des österreichischen Architekten Karl Schwanzer wurde 1964 als Büroobjekt fertiggestellt und gilt seitdem als ein Wahrzeichen Wiens. Jedoch genügte das am Scheitelpunkt des Wienerbergs gelegene Gebäude nicht mehr den Anforderungen der modernen Arbeitswelten und stand deshalb viele Jahre leer.
Die bedeutende Architektur und die gute Lage am Südrand der Stadt im Business-Park am Wienerberg waren für 6B47 ausschlaggebend, in Zusammenarbeit mit der Sans Souci Group eine umfassende Umnutzung inklusive Sanierungsarbeiten durchzuführen. Aus dem veralteten Bürokomplex entstand ein modernes Vertical Village: das „Phil’s Place“.
Eine Kombination aus Serviced-Apartments, integriertem Fitnessstudio und zwei Supermärkten schafft einen Nutzungsmix mit neuer Wirtschaftlichkeit. Dabei blieb die Außenfassade erhalten, sodass der Charakter des historischen Wahrzeichens bewahrt wurde. Für dieses Konzept hat die 6B47 in der Kategorie „Hotels“ den FIABCI Prix d’Excellence Austria 2021 verliehen bekommen.
Architektonisches Kunstjuwel von Karl Schwanzer
Key Facts | |
Nutzfläche | 13.300 m² |
Anzahl der Wohneinheiten | 135 |
Größe der Wohnungen | |
Classic | 31 m² |
Superior | 38 m² |
Superior Plus | 40 m² |
Loft | 40 m² |
Executive | 47 m² |
Projektphasen | |
Ankauf | Q1/2014 |
Exit | Q4/2018 |
Serviced-Apartments für individuelle Wünsche
Das „Phil’s Place“ umfasst insgesamt fünf verschiedene Wohnungstypen mit einer Größe zwischen 31 und 47 Quadratmetern. Die Apartments sind voll ausgestattet mit einer qualitativ hochwertigen Einrichtung. Damit bedient man sich des Konzepts des US-amerikanischen Trends zum Full-Serviced-Apartment, der auch im deutschsprachigen Raum ab den 2010er-Jahren immer relevanter wurde.
Das Konzept dahinter ist die tage- bis monatsweise Vermietung der vollmöblierten Apartments an diejenigen, die den Service eines Hotels in Kombination mit dem Komfort einer eigenen Wohnung genießen möchten. Die in das „Phil’s Place“ integrierten Supermärkte liefern dabei einen Mehrwert für die Bewohner genauso wie für das gesamte Viertel. Die Wohnungen können durch zusätzliche Ausstattungen und Services an die individuellen Wünsche der Gäste angepasst werden. Durch die Möglichkeit, bei erneutem Aufenthalt ins selbe Apartment einzuziehen, kann ein Heimatgefühl erzeugt werden, ohne dass ein dauerhafter Mietvertrag abgeschlossen werden muss.
Neue Wirtschaftlichkeit verringert ökologischen Fußabdruck
Die Revitalisierungsmaßnahmen fanden in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt statt, um die einzigartige architektonische Formensprache in allen Punkten zu erhalten. Das Innenleben wurde jedoch an die Bedürfnisse unserer Zeit angepasst. Das gilt auch für den ökologischen Fußabdruck: Durch technische Innovationen konnte das ehemalige Bürogebäude aus den 1960er-Jahren an heutige Energiestandards angepasst werden. Zudem wurden Brand- und Schallschutzmaßnahmen durchgeführt.
Die Revitalisierung des „Philips-Haus“ als „Phil’s Place“ veranschaulicht somit auch auf der ökologischen Ebene unseren 6B47-Leitsatz, außergewöhnliche Immobilien zu entwickeln und dabei ressourcenschonend mit dem Bestehenden umzugehen.